
Wir feiern am 6. Juli Sommerfest und gleichzeitig:
Vier Jahre Hospiz Zum Guten Hirten.
Vier Jahre voller Geschichten, die berühren.
Eine davon lässt uns nicht mehr los.
Frau K. war schwer an Krebs erkrankt. Zuhause wurde sie zunächst liebevoll vom Palliativdienst
Verden begleitet. Doch irgendwann ging es einfach nicht mehr. Die Kraft reichte kaum noch, um
aufzustehen. Sie verließ das Haus nicht mehr – nicht einmal mehr den Raum, in dem sie lag.
Das Leben wurde still. Und immer kleiner. Was früher Alltag war – duschen, essen, am Tisch sitzen –
wurde zu unüberwindbaren Hürden. Alles spielte sich auf ein paar Quadratmetern ab. Und selbst
dort wurde jeder Tag schwerer.
Als sie zu uns kam, änderte sich etwas. Im Hospiz blühte sie wieder auf. Sie nahm wieder am Leben
teil, ging nach draußen, begegnete anderen. Zwischendurch schien die Krankheit sogar stillzustehen.
Und dann – seit Ostern – wurde klar: Es geht dem Ende entgegen.
Doch genau in dieser Zeit geschah etwas, das uns tief bewegt hat.
Eine ihrer beiden Töchter – selbst in einem Hospiz tätig – hatte Geburtstag.
Und was tat sie an diesem Tag? Sie kam zu uns, extra aus Hamburg angereist.
Mit einem Blumenstrauß in der Hand.
Nicht, um gefeiert zu werden – sondern um ihrer Mama Danke zu sagen.
Sie setzte sich an ihr Bett, nahm ihre Hand und war einfach da.
In einem anderen Zimmer wurde zur selben Zeit ein Mensch liebevoll verabschiedet.
Unser Hospizteam stand im Flur Spalier – um den letzten Weg zu begleiten.
Geburtstag und Abschied. Dank und Loslassen.
Leben und Sterben – an einem Tag, unter einem Dach.
Solche Momente sind das Herz unserer Arbeit.