„Ich brauchte eine gewisse Reife, um diese Aufgabe zu meistern“
Cordula von Prondzinski hat Kinderkrankenschwester gelernt. „Das war eine tolle Zeit“, erinnert sie sich zurück. „Man hatte viel zu tun, aber dafür auch viel Zeit. Ich habe in dieser Zeit viel Empathie erlernt. Man muss so kleinen Patienten schließlich beim Verstehen helfen. Und man gibt noch viel mehr: Zuversicht, Liebe und Ruhe.“
Es folgten berufliche Stationen in einer Arztpraxis, in der Transfusionsmedizin, in der ambulanten Pflege und in der Physiotherapie. Und dann schließlich: Hospiz.
Der Tod ihrer Oma hat Cordula irgendwann wieder eingeholt. „Sie sind im Krankenhaus in Mehrbettzimmern gestorben. Das war sehr traurig. Es mangelte an Ansprechpartnern. Diese Hilflosigkeit und das Leid haben mich irgendwann auf den palliativen Weg gebracht.“ Es sei ihr Wunsch, Menschen samt deren Angehörigen in der letzten Station des Lebens zu begleiten.
Am Hospiz Zum Guten Hirten schätzt Cordula drei Dinge: „Ich habe tolle Kollegen, die ja irgendwie Gleichgesinnte sind. Das Arbeitsumfeld, das Haus, ist einfach nur schön. Und die Wertschätzung untereinander.“