„Ich möchte nah am Menschen sein“
Als Pflegefachkraft Anja Houvenaghel erfuhr, dass in Rotenburg ein Hospiz eröffnet, setzte sich ins Auto und fuhr nach Sulingen, um sich das baugleiche Hospiz ZUGVOGEL anzuschauen. „Ich bin die Flure langgelaufen und hatte das Gefühl, alles stimmt rundum.“
Seit fast einem Jahr ist Anja nun schon bei uns im Hospiz Zum Guten Hirten, aber die Faszination für unsere Räumlichkeiten erfüllt sie immer noch Tag für Tag. „Die hohen Decken, der Innenhof, das lichtdurchflutete Wohnzimmer“, schwärmt sie.
Nach sieben Jahren Palliativstation war es Anja ein dringendes Bedürfnis, näher an den Menschen ranzukommen. „Für mich ist es ein Privileg, ein Geschenk, jemanden bis zum Schluss begleiten zu können. Für mich bedeutet Hospiz: ins Leben zurückfinden, ein letztes Zuhause.“ Die Arbeit im Hospiz bringe einen zum Umdenken: „Man setzt sich neue Prioritäten, lebt bewusster und kann den Augenblick schätzen.“
Der Tod ist für Anja ein Finale – „mit Pauken und Trompeten“ – und Anfang zugleich. „Ich habe keine Angst vor dem Sterben!“