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Ein Haus des Lebens am Ende des Weges

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04.06.2025, Von: Şule Baraz

CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Eike Holsten besucht Hospiz „Zum Guten Hirten“

ROTENBURG. Wie beschreibt man einen Ort, an dem Menschen sterben – und doch so viel Leben spürbar ist? Einen Ort der Stille, des Abschieds, der Tränen – aber auch des Lachens, der Nähe und des Trostes? Viel­leicht so: Als einen Ort, an dem Menschen in ihrer letzten Lebens­phase so ange­nom­men werden, wie sie sind. An dem sie in Würde begleitet werden, in Frieden loslassen dürfen – und ihre Zuge­hö­ri­gen Raum zum Trauern und Abschied­neh­men finden.

So erlebt es Eike Holsten, der CDU-Land­tags­ab­ge­ord­nete und sozi­al­po­li­ti­sche Sprecher der nie­der­säch­si­schen CDU-Fraktion, jedes Mal, wenn er im Hospiz „Zum Guten Hirten“ in Rotenburg (Wümme) zu Gast ist. Dieses Mal fiel sein Besuch zufällig mit dem vierten Jahrestag der Gründung zusammen, doch im Mit­tel­punkt stand vor allem die bevor­ste­hende Unter­zeich­nung der Charta zur Betreuung schwerst­kran­ker und ster­ben­der Menschen.

Ein Ort voller Würde und Licht

„Dieses Haus ist mehr als eine Pfle­ge­ein­rich­tung – es ist ein geschütz­ter Raum für Menschen in ihrer ver­letz­lichs­ten Lebens­phase. Hier wird Würde gelebt“, so Eike Holsten nach einem Rundgang durch die licht­durch­flu­te­ten Räume. Hier gibt es Treff­punkte für Gespräche, Rück­zugs­orte für Ruhe, Platz für Trauer – und vor allem Menschen, die mit Kompetenz und Herz begleiten.

Wichtige Themen und poli­ti­sche Aufgaben

Im Gespräch mit Hos­piz­lei­te­rin Kathrin Harms und dem Geschäfts­füh­rer sowie stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den des Hospiz- und Pal­lia­tiv­ver­bands Nie­der­sach­sen, Johannes Stephens, wurde deutlich, wo poli­ti­scher Hand­lungs­be­darf besteht. So wünscht sich das Hospiz unter anderem die Ein­rich­tung pal­lia­ti­ver Kurz­zeit­pfle­ge­plätze, um Ange­hö­rige zu entlasten, damit sie sich besser auf eine häusliche Beglei­tung in der letzten Lebens­phase vor­be­rei­ten zu können. Auch die Unter­stüt­zung von Zuge­hö­ri­gen – also auch Freunden und engen Ver­trau­ten außerhalb der Kern­fa­mi­lie – ist ein wichtiges Anliegen.

CDU-Fraktion nimmt Hos­piz­ar­beit in den Fokus

„Wenn wir über gute Pflege reden, dann dürfen wir das Lebens­ende nicht aus­blen­den. Sterben in Würde ist ein Men­schen­recht – und wir als Politiker stehen in der Ver­ant­wor­tung, die Vor­aus­set­zun­gen dafür zu schaffen“, betonte der Christ­de­mo­krat. Die CDU-Land­tags­frak­tion wird sich in den kommenden Wochen intensiv mit dem Thema Hos­piz­ar­beit befassen – gemeinsam mit Exper­tin­nen und Experten aus der Praxis. Ziel ist es, die Ver­sor­gung am Lebens­ende zu stärken und bestehende Struk­tu­ren wei­ter­zu­ent­wi­ckeln – mensch­lich, finan­zi­ell und politisch.

Weil jeder Mensch Würde verdient – bis zuletzt

Ein deut­li­ches Zeichen wird am 7. Oktober in Rotenburg gesetzt: Dann wird der Land­tags­ab­ge­ord­nete Eike Holsten in seiner Hei­mat­stadt die bun­des­weite Charta zur Betreuung schwerst­kran­ker und ster­ben­der Menschen mit­un­ter­zeich­nen und ein Grußwort sprechen. Diese benennt fünf zentrale Hand­lungs­fel­der – von gesell­schaft­li­cher Kom­mu­ni­ka­tion über recht­li­che Fragen bis hin zu konkreten Ver­sor­gungs­struk­tu­ren. Mit der Unter­zeich­nung bekennt sich der Abge­ord­nete aus­drück­lich zu einem Ziel: Ein wür­de­vol­les Sterben soll überall in Nie­der­sach­sen möglich sein.

Vor Ort im Hospiz „Zum Guten Hirten“: CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Eike Holsten im Gespräch mit Geschäfts­füh­rer Johannes Stephens und Hos­piz­lei­te­rin Kathrin Harms.

Fotos: Baraz